Ich bin immer wieder sehr erstaunt darüber, wie unterschiedlich die Ansichten über was das „Gemeinwohl“ sein soll sind und wie gefährlich die unachtsame Verwendung von Begriffen in diesem Kontext sein kann. Vor allem die Menschen, die meinen sich für das Wohl aller eizusetzen, empfinde ich in dieser Hinsicht als zum tiefen Nachdenken über das was sie schreiben (und damit in die Welt setzen) streng verpflichtet. Diese Verpflichtung ist und bleibt allerdings strikt subjektiv und von dem jeweilig eigenen Weltbild stets geprägt. Die Schleier des erlebten Status Quo sind undurchsichtig und verwirrend und werden von jedem von uns sehr unterschiedlich wahrgenommen, interpretiert und als Basis für ein weiteres Vorgehen verwendet. Es wird mir zunehmend bewusster, dass gerade die Menschen, die meinen für das Wohl aller sich einzusetzen, auch die Menschen sein können die, trotz „guter Absicht“, Missverständliches in das Gedankengut aller einpflanzen und pflegen können.
Aus diesem Grund bleibt es stets auch die eigene Verpflichtung des Lesers, sich kritisch mit jedweder Schrift-Aussage zu beschäftigen, diese nur als eine der vielen möglichen Ansichten zu betrachten und so, dem inneren Gefühl folgend, das für das Leben Gesundheitsfördernde von dem eigentlich für das Leben Giftigen selbst zu unterscheiden …
Ich nehme dafür als Beispiel das Buch vom Ryszard Lempart „Spirit of Sharety“ (eng. – Geist des Teilens), das ich neulich mit sehr viel Neugierde gelesen habe. Hr. Lempart plädiert für das „produktive“ Teilen von Materiellem als Lösung für das aktuelle Ungleichgewicht in der Welt und damit als Weg zu mehr soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Menschen. Mit „produktivem Teilen“ meint er (Seite 51):
„Das produktive Teilen beruht auf dem Grundsatz der Effektivität. Es wendet sich an Benachteiligte mit dem Ziel, für sie bessere Lebensbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen. Im Unterschied zur Kompensation, die auf die Notlinderung ausgerichtet ist, soll produktives Teilen die Betroffenen aus ihrer Bedürftigkeit herausholen. Es entspricht damit dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Wer produktiv teilt, erzeugt damit die nachhaltigste Wirkung.“
Ich halte diesen Ansatz für sehr interessant und habe mich deswegen intensiv damit beschäftigt. Desto mehr bin ich über die Sichtweise des Hrn. Lempart im Bezug auf manche Themen und Aspekten sehr verwundert und sogar besorgt. Aus diesem Grund möchte ich hier einige wenigen Aussagen in seinem Buch mit meinen Anmerkungen anreichern, das auch in der Hoffnung damit auch bei Ihnen, den Lesern meiner Ansichten, die Neugierde zu erwecken sich kritisch-kooperativ damit zu befassen.
Ryszard Lempart schreibt gleich im ersten Absatz des ersten Kapitels seines Buchs:
„Wir sind ein Teil der globalen Welt, in der ein erbarmungsloser Wettbewerb um Arbeitsplätze und Absatzmärkte herrscht. Gleichzeitig leben wir aber in einer Wohlstandsgesellschaft. Diese zeichnet sich durch Produktivität, Besitz und Konsum aus. Wir erwirtschaften viel, weil wir wettbewerbsfähig sind und dabei viel absetzen und viel verbrauchen. Der Kreislauf von Gütererzeugung, Absatz und Verbrauch hält unsere Wirtschaft am Leben. Er sichert auch unseren Wohlstand, sofern wir uns weiterhin im Wettbewerb behaupten können. Daran werden auch keine Sozialutopien etwas ändern. Die hohe Wettbewerbsfähigkeit bleibt der Schlüssel zum Erfolg einer modernen Gesellschaft.“
Ich musste persönlich den Absatz mehrmals lesen. Er schreibt in der Tat, anscheinend voll davon überzeugt: „Daran werden auch keine Sozialutopien etwas ändern“ – und damit meint er (in meinem Verständnis), dass Wohlstand nur in Folge des Wettbewerbs entstehen kann, der Produktivität, Absatz und Konsum fördert.
Da ist sie wieder, die sehr bekannte Marktwirtschaftliche-Masche: der Konsum als Förderer des Wohl-Stands. Hr. Lempart schreibt sogar noch dazu: „…sofern wir uns weiterhin im Wettbewerb behaupten können.“ – dabei stellt er sich überhaupt nicht die Frage: was soll mit den Menschen passieren, die sich (in diesem System) nicht behaupten können? Haben sie kein Recht auf ein Leben in Wohlstand, im Wohl-Sein? Sind sie, weil sie sich nach den Regeln eines marktwirtschaftlichen Wettbewerbs nicht „behaupten“ können, minderwertiger als die Menschen, die sich „behaupten“ können? Und wer hat die Regel des „sich behaupten“ überhaupt festgelegt? Vielleich gerade die, die so am besten auf der „Gewinnerseite“ bleiben können? Ein harter und kurzsichtiger Urteil, um es mild auszudrücken, für mich unerwartet von einem Menschen getroffen, der behauptet sich für das Wohl aller eizusetzen. Das erinnert mich an George Orwells „Farm der Tiere“: „alle (Menschen) sind gleich, aber manche sind _gleicher_ als die anderen“ (nur sinngemäß zitiert) – und stellt für mich gleichwohl die Frage: Wer maßt sich an die Menschen in Klassen und Kasten zu unterteilen? Eine solche Welt, in der bewusste Wesen grundsätzlich einer Ungleichheit ausgesetzt werden, ist für mich keine soziale Weiterentwicklung. Für mich sind alle Menschen gleichwertig und haben das gleiche Geburtsrecht ein gutes Leben leben zu können und in ihrer jeweiligen einzigartigen Entwicklung als eigenständigen Individuen von der Gemeinschaft unterstützt und gehütet zu werden.
Herr Lempart, der sich für eine Welt sich einsetzt, in der das Teilen durchs Schenken eine große Rolle bei der gerechten Verteilung der Chancen spielen soll, schreibt jedoch im Kapitel 3, Seite 61 auch folgendes:
„Was Unternehmen als Gewinn erwirtschaften oder was Manager verdienen, ist am Verhältnis zwischen Leistung und Ertrag zu bewerten. Ist das Verhältnis angemessen, ist auch das Tauschen gerecht. Es darf an dieser Stelle nicht mit der sozialen Gerechtigkeit verwechselt werden.“
Ich hätte dazu folgende Anmerkungen bzw. Fragen:
- Nach welchen Regeln wird die „Gerechtigkeit“ zw. Leistung und Ertrag und die „Angemessenheit“ deren Verhältnis festgestellt?
- Warum sollte irgendeiner Mensch „mehr“ materielles verdienen – wenn jeder Mensch nur einen begrenzten tatsächlichen Bedarf haben kann – und was genau sollen die Menschen mit diesem „mehr“ tatsächlich anfangen können/sollen?
– Hier erwarte ich einfach mal eine andere Antwort, als die klassische „ohne materiellem Anreiz würde es keine Innovationen und Entwicklungen geben“- ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung, dass dies ab einem gewissen Grad der Bewusstheit und spirituellen Entwicklung, den ich z. B. auch beim Hrn. Lampert voraussetze, der materielle Anreiz allein keine treibende Kraft mehr für irgendeine Art von Entwicklung sein kann, sonder stellt sich desto mehr als Hindernis für diese ein.
- Wer/was stellt sicher, dass die „Mehrverdiener“ das, was sie „mehr“ verdienen würden, auch sinnvoll für die Gemeinschaft einsetzen werden und nicht nur egoistisch für sich, für Machtausübung, Koruption, Missbrauch und übermäßiges Konsum?
- Warum sollte das „mehr verdienen“ im Sinne einer Anerkennung der eigenen Person, des Individuum relativ zur Gemeinschaft sinnvoll sein?
- Was ist mit der Verpflichtung gegenüber der Gemeinschaft, die ein jeder Mitglied einer Gemeinschaft empfinden sollte, und die daraus resultierende Anerkennung als Ausgleichsleistung seitens der Gemeinschaft– warum kann diese stattdessen nicht ausreichend sein?
Das ist jedoch nicht alles. Gleich danach postuliert Hr. Lampert (Seite 62):
„Gewinne können ökonomisch gerecht sein, sozial dennoch als ungerecht empfunden werden.“
Ach ja? Dann, wenn das so zu sehen ist, dann ist die „Ökonomie“ – so wie Hr. Lampert sie beschreibt, nach meinem Empfinden, leider nichts Gerechtes. In diesem Zusammenhang wundere ich mich auch sehr, über wie Hr. Lempart dazu kommt zu behaupten, dass die soziale von der ökonomischen Ungerechtigkeit überhaupt trennbar wäre! Das wäre ein Freischein zu jeglicher Art Verbrechen gegen Grundwerte und Rechte des Lebens. Ups, das IST bereits so – das Verbrechen erleben wir leider bereits tagtäglich überall auf unserem Planeten … Es geht aber noch weiter (Seite 63):
„Eine konstruktive Problemlösung besteht darin, mehr Ethik in der Wirtschaft zu etablieren. Sie wird jedoch nicht gefördert, indem man ökonomischen Erfolg ethisch infrage stellt. Vielmehr geht es darum, dass sich die Unternehmen dort für soziales Engagement öffnen, wo sie gestalterische Spielräume haben. Das Teilen ist demnach so zu definieren, dass es auch im Wirtschaftsbereich erfolgreich praktiziert werden kann, ohne die Gesetze der Marktwirtschaft außer Kraft zu setzen. Es sollte dabei über Motivation statt über Kritik propagiert werden.“
Ja, Motivation bringt immer mehr als Kritik. Jedoch, wozu dient der erwähnte „ökonomische Erfolg“ im Sinne eines Gemeinwohls, als Dienst an die Gemeinschaft? Gerade der „ökonomische Erfolg“, der mit allen Mitteln und zum jeden Preis verfolgt wird, produziert als Auswirkung die sozialen und ökologischen Gleichgewichtsstörungen, die dann durch das Teilen gemildert und korrigiert werden sollen – das ist, meinem Empfinden nach, höchst widersprüchlich! Warum darf eine Minderheit erst der Mehrheit (und der Umwelt) alles Materielle „ökonomisch gerecht“ weg nehmen (oder verbrauchen), um dann das selbst produzierte Ungleichgewicht durch das „produktive Teilen“ (des so erzielten „ökonomischen Erfolgs“) zu mildern? Denn von Wiedergutmachung wären wir noch sehr weit entfernt. Warum das Materielle nicht gleich dort lassen, wo es tatsächlich gebraucht wird (und lebt) – bei den wahren Leistungsträgern unseren Gesellschaft, die sich dann unmittelbar um sich selbst und ihre Umwelt kümmern können?
Diese Frage beantwortet Hr. Lempart einige Absätze weiter. Auf Seite 63 gibt Hr. Lempart seine Definition der „Leistungsträger des ökonomischen Systems“ preis, Definition die mich sehr nachdenklich stimmt:
„In den öffentlichen Debatten wird das Teilen oft als Kritikinstrument eingesetzt. Der Satz, dass sich die „Wirtschaftsbosse“ wegen ihrer Millionengehälter schämen sollten, enthält indirekt den Vorwurf, dass sie nicht teilen würden. Die Leistungsträger unseres ökonomischen Systems werden somit als schlechte Menschen abgestempelt. Und weil sie schlecht seien, dürfe man öffentlich auf sie einprügeln.“
In meinem Empfinden stimmt diese Aussage von Hrn. Lempart überhaupt nicht mit der erlebten Wirklichkeit überein. Diese Menschen, die „Wirtschaftsbosse“, sind in meinem Empfinden KEINE „Leistungsträger“ für die Gemeinschaft, für die Menschheit, sondern nur für das Wirtschaftssystem, von dem sie selber am meisten profitieren!
Die „Leistung“ eines „Leistungsträger“ sollte an der Nachhaltigkeit seiner Auswirkungen auf die Umwelt und an der Anzahl der Menschen (und sonstige Lebewesen), die dadurch unmittelbar zu einem erfülltes eigenständiges Leben Unterstützung und Chancengleichheit bekommen, gemessen werden. Die wahren Leistungsträger sind die Menschen die sich in erster Linie für die Erhaltung des Lebens in aller Formen und Variationen einsetzen und, interessanter Weise, ist bei diesen Menschen stets zu beobachten, dass sie auf das vom Hrn. Lempart so gelobte „wirtschaftliche Erfolg“ sehr wenig bis gar keinen Wert legen. Im Gegensatz, diese Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein bewusstes und rücksichtsvolles Leben führen. Ein Leben in dem sie, auf der einen Seite, nur so viel konsumieren und „verdienen“ wollen, wie sie auch tatsächlich persönlich brauchen und, auf der anderen Seite, in dem sie pflegen sich selbst mit ihren Gaben und Fähigkeiten im Dienst für die Gemeinschaft wahrlich zu verschenken.
In dem aktuellen marktwirtschaftlichen System sind die wirkliche Leistungsträger ALLE Menschen die sich an der Marktwirtschaft sich beteiligen, denn erst sie machen dieser Form des Austausches überhaupt möglich – schön wäre es allerdings, wenn diese Menschen auch tatsächlich frei und nachhaltig Austauschen könnten und nicht von den Zwängen einer „neoliberalen freien Marktwirtschaft“, deren Regeln von wenigen für die wenigsten konzipiert wurden, geknebelt wären. Die Leistungsträger unserer Erden-Gemeinschaft sind die Menschen die, aus Überzeugung im Dienst an die Menschheit (und nicht für ein materielles Verdienst) das erzeugen, was tatsächlich gebraucht wird. Der Mensch an sich arbeitet in natürlicher Weise für das was gebraucht wird, wenn und wann es gebraucht wird. Er braucht dafür keinen „Arbeitsplatz“, der von einem selbst ernannten „Arbeitgeber“ „zur Verfügung“ gestellt wird.
Ich frage mich ernsthaft, ob Hr. Lempart tatsächlich nicht wahrnimmt, dass die meisten (wenn nicht sogar alle) „Wirtschaftsbosse“ des aktuellen marktwirtschaftlichen Systems lediglich „Geschäfte“ erfinden, die in letzter Instanz nur für sie selbst einen Profit in Form von Materiellem erzeugen und keinen tatsächlichen Bedarf der Menschen und Menschheit abdecken. Sie rechtfertigen ihre „wirtschaftlichen“ Aktivitäten damit, dass sie „Arbeitsplätze erschaffen“. Was in diesem Kontext jedoch von den „Wirtschaftsspezialisten“ sehr gerne „übersehen“ wird ist, dass die Menschen, die dann die so „erschaffenen“ Arbeitsplätze belegen, dies es gezwungenermaßen tun müssen, weil sie sonst, nach den geltenden Regeln des heutigen Wirtschaftssystems, nichts anderes tun dürfen! Die Menschen die Arbeitsplätze in Anspruch nehmen, tun dies überwiegend weil wenn sie nur das tun würden, was deren tatsächlichen Gaben und Potential entspräche, sie in diesem System nicht das Geld „verdienen“ könnten, das sie fürs Essenbesorgen benötigen. Würden die Menschen diesem Zwang nicht unterlegen, dann würden sie freiwillig keinem fragwürdigen Unternehmen ihre Arbeitskraft für Brot verkaufen. Menschen schließen sich freiwillig nur Unternehmen an, die der Gemeinschaft und dem Leben dienlich sind, denn jeder von uns kann es innerlich wissen, wenn ein solches Unternehmen gebraucht wird. Warum wissen wir das? Weil wir fühlen, dass es uns selbst gut tut und verspüren dadurch den inneren Wunsch mit zu wirken.
Die heutig so gelobten „Wirtschaftsbosse“ erbringen der Menschheit keine besonders _gute_ Leistung, sondern durch die eigenen Machenschaften in der Finanzwelt, durch Korruption und Betrug und unfaires Handeln erbringen sie eine besonders _schlechte_ Leistung der Menschheit. Statt ihre Fähigkeiten und Potentiale in Dienst der Menschheit für das Wohl aller einzusetzen, setzen sie sich für egoistische, kurzsichtige und in letzter Instanz für den ganzen Menschheit und das Leben zerstörerische Vorgehensweisen ein. Das ist, in meinem Empfinden, definitiv nicht das Merkmal eines Leistungsträger!
Die hochgelobten Manager, Geschäftsführer und Besitzer der Rüstungsindustrie, die Waffen produziert, der Agrar- und Pharmakonzerne, die das Leben patentieren wollen, der Versicherungen und Banken, die das Geschäft mit der Angst vor der Zukunft betreiben, der Kohle- und Öl-Konzernen, die gegen eine kostenlose Energieversorgung arbeiten, der Autoindustrie, die umweltschädigende Motoren bevorzugt, sowie die Öl-Scheichs, die für die wenigen „Gutbetuchten“ dieser Gesellschaft unsinnige Sand-Inseln im Meer aufschütten und sinnlosen Wolkenkratzer in der Wüste bauen lassen, und auch sonstige Geld-Zäsaren, all diese sind in meinem Empfinden keine „Leistungsträgern der Gesellschaft“, sondern die Auswüchse eines schädigenden und sogar lebensbedrohlichen Denkens, in dem der Mensch nur eine FTE = Full Time Equivalent geworden ist und schließlich das Leben selbst in Geld und Profitchancen abgewertet wird.
Allerdings, dass diese Menschen so agieren, und hier stimme ich dem Hrn. Lampert zu – die „Wirtschaftsbosse“ dürfen nicht als „schlechte Menschen“ abgestempelt werden – ist nicht allein auf die einzelnen Personen zurückzuführen. Dieser Zustand ist historisch gewachsen und von uns, allen Menschen, zusammengebastelt. Diese Verantwortung tragen wir alle, auch wenn es uns nicht bewusst ist, oder wir unbewusst diese Verantwortung nicht übernehmen wollen. Das System, was wir gemeinsam kreiert haben, zwingt den (sich unbewussten) Menschen zu einem der Menschheit und dem Leben an sich schädlichen Verhalten. Ein Verhalten, das jedoch, von denen, die letztendlich kurzfristig davon profitieren, stets als „richtig“ und „berechtigt“ verklärt wird. Ein in sich geschlossener Kreislauf, aus dem es gilt auch gemeinsam auszubrechen.
Ich habe in der Tat das (Online-)Buch von Hrn. Lampert sehr aufmerksam gelesen und ich hätte noch seitenlangen Anmerkungen dazu. Ich finde jedoch, dass jeder von Ihnen, den Menschen, die das von mir Geschriebene gerade lesen, sich selbst ein Bild über das Konzept von „Spirit of Sharety“ machen könnte und, wenn möglich, danach mit einander (und wenn Sie möchten auch mit mir) darüber in den Dialog gehen sollte.
Ich kann der Grundidee des Teilens und Schenkens im Buch nur zustimmen, vielen der verwendeten Definitionen von Hrn. Lampert und der von ihm vorgeschlagenen Ausführung wiederrum nicht ganz. Das liegt daran, dass ich die Welt nur aus meinem Blickwinkel betrachten kann. Und wie ich, kann Hr. Lampert die Welt auch nur aus seinem Blickwinkel betrachten. Aus diesem Grund empfinde ich es als sehr wichtig, dass in uns Menschen bewusst die Bereitschaft gepflegt wird, unsere Ansichten gegenseitig kennenzulernen und uns darüber in einem offenen Dialog auszutauschen – je mehr Ansichten bewusst gemeinsam wahrgenommen werden, desto vollständiger das Bild, das wir alle von uns selbst bekommen. Nicht zuletzt können wir dadurch auch sicher(er) stellen, dass wir uns, auf unserem gemeinsamen Weg, trotz unserer „guten Absichten“ nicht verirren werden.